Wetter

Nicht Autos putzen! "Markantes Ereignis" steht bevor

Es ist viel zu warm in Österreich. Mit der Sahara-Luft werden aus Marokko nun auch große Staubmassen ins Land geschaufelt. Ein Blutregen steht bevor.

Die aktuelle Wetterlage bringt wieder große Mengen Saharastaub nach Österreich. Archivbild
Die aktuelle Wetterlage bringt wieder große Mengen Saharastaub nach Österreich. Archivbild
MATHIS FOTOGRAFIE / APA / picturedesk.com

Zwischen reger Tiefdrucktätigkeit über dem Atlantik und einem kräftigen Hoch über Südosteuropa gelangt derzeit aus Südwesten äußerst milde Luft nach Mitteleuropa. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich wurden heute regional mehr als 25 Grad verzeichnet. Damit wurde offizielle auch die Schwelle für einen "Sommertag" überschritten. Normal für diese Jahreszeit wären Höchstwerte um etwa 15 Grad.

Großwetterlage am heutigen Montag.
Großwetterlage am heutigen Montag.
UBIMET

Im Westen weiterhin sehr mild

Die äußerst milde Phase setzt sich vor allem im westlichen Alpenraum im Laufe der Woche fort. Im Osten Österreichs sorgt eine schwache Kaltfront zur Wochenmitte dagegen vorübergehend für eine spürbare Abkühlung. Abgesehen von ein paar Regenschauern an der Alpennordseite sind dabei aber laut Prognose der UBIMET keine nennenswerten Niederschlagsmengen in Sicht.

Mega-Staubwolke nebelt Österreich ein

Mit der langanhaltenden Südwestströmung gelangt nicht nur warme Luft nach Österreich, sondern auch eine ordentliche Ladung an Saharastaub. Die sogenannte "Rückwärtstrajektorie" der Luftmasse (siehe Grafik unten) für die Wochenmitte ist dabei laut den Wetter-Experten erleuchtend: "Die Luft, die sich am Mittwoch in etwa 1500 m Höhe über Innsbruck befinden wird, stammt ursprünglich aus Marokko."

Ursprungsregion der Luftmasse, die sich zur Wochenmitte im Alpenraum befindet wird.
Ursprungsregion der Luftmasse, die sich zur Wochenmitte im Alpenraum befindet wird.
NOAA/HYSPLIT; UBIMET

"Markantes Ereignis"

Dementsprechend muss man in den kommenden Tagen immer wieder mit einer erhöhten Konzentration an Saharastaub-Partikeln in der Luft rechnen. Saharastaub-Ereignisse sind im Herbst keine Seltenheit, auch wenn sie am häufigsten im Frühling und im Frühsommer auftreten.

Ein erster Höhepunkt ist der Prognose zufolge am Dienstag in Sicht. "Die höchsten Konzentrationen zeichnen sich aber vor allem im Laufe des Donnerstag sowie auch am Freitag im Vorfeld einer aus Westen voranschreitenden Kaltfront ab", so die Meteorologen der Unwetterzentrale UWZ.

Zeitlicher Verlauf der vertikalen Saharastaub-Konzentrazion in der Atmosphäre über Augsburg von Montag bis Freitag.
Zeitlicher Verlauf der vertikalen Saharastaub-Konzentrazion in der Atmosphäre über Augsburg von Montag bis Freitag.
ICON Modell KIT/DWD; UBIMET

Die zwei Schwerpunkte am Dienstag (18.10.) sowie am Donnerstag und Freitag (20.10. und 21.10.) sind auch in der Prognose der vertikalen Konzentration (siehe Grafik oben) von Sandpartikeln für Augsburg sehr gut erkennbar. Dabei zeichnet sich vor allem in der zweiten Wochenhälfte im Westen Österreichs ein durchaus markantes Ereignis mit höheren Konzentrationen auch in niedrigen Schichten ab!

Am Wochenende könnte es schließlich überregional zur Ablagerung der Sandpartikeln kommen, denn aller Voraussicht nach ist im Alpenraum verbreitet mit etwas Niederschlag zu rechnen – es kann also zu einem Blutregen kommen. Saharastaub ist dabei zumindest unter Landwirten gerne willkommen, denn er ist ein sehr guter Dünger. Der Rat der Experten: "Auf das Putzen von Dachfenstern oder Autos sollte man diese Woche aber eher verzichten."

Die detailgenaue Wetterprognose für über 50.000 Orte weltweit findest du auf wetter.heute.at

1/55
Gehe zur Galerie
    <strong>03.05.2024: Mehrheit will SPÖ wieder in Regierung, FPÖ-Fans dagegen</strong>.&nbsp;Seit 2017 schmoren die Roten auf der Oppositionsbank. <a data-li-document-ref="120034606" href="https://www.heute.at/s/mehrheit-will-spoe-wieder-in-regierung-fpoe-fans-dagegen-120034606">Laut brandaktueller "Heute"-Umfrage wollen das 53 Prozent der Befragten nach der Wahl ändern.</a>
    03.05.2024: Mehrheit will SPÖ wieder in Regierung, FPÖ-Fans dagegen. Seit 2017 schmoren die Roten auf der Oppositionsbank. Laut brandaktueller "Heute"-Umfrage wollen das 53 Prozent der Befragten nach der Wahl ändern.
    Helmut Graf